
Miguel Duarte von der Vereinigung für Republikanismus und Säkularismus begrüßte im Rahmen der Allgemeinen Regelmäßigen Überprüfung Portugals (UPR)* das Engagement Portugals in diesem Prozess und sein Bekenntnis zu Grundrechten wie Gedanken-, Gewissens-, Religions- und Glaubensfreiheit. Er betonte jedoch die anhaltende Besorgnis über den staatlich geförderten religiösen Einfluss auf das öffentliche Leben.
Das Aussage betonte, dass portugiesische öffentliche Schulen für alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von Religion und Weltanschauung neutrale Orte bleiben müssen. Portugal akzeptierte zwar mehrere UPR-Empfehlungen zum Recht auf Bildung, Humanisten äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der Priorisierung des Religionsunterrichts gegenüber naturwissenschaftlicher Bildung, der anhaltenden Präsenz religiöser Symbole wie Kreuze in Klassenzimmern und Berichten über Druck auf Schülerinnen und Schüler, den Religionsunterricht zu besuchen. Darüber hinaus kritisierten sie die Verwendung von Steuergeldern zur Bezahlung von Religionslehrerinnen und -lehrern und stellten die Gerechtigkeit der öffentlichen Mittel für den Religionsunterricht in Frage.
Die Organisationen begrüßten zwar Portugals Engagement im Kampf gegen Diskriminierung im öffentlichen Leben, äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der anhaltenden finanziellen Unterstützung religiöser Einrichtungen durch Steuerbefreiungen und direkte Subventionen und betonten, dass öffentliche Gelder allen Bürgern gleichermaßen und ohne religiöse Privilegien zugutekommen sollten.
Abschließend forderten Humanists International und die Association for Republicanism and Secularism Portugal auf, seinen internationalen Menschenrechtsverpflichtungen uneingeschränkt nachzukommen, indem es sicherstellt, dass öffentliche Institutionen nach demokratischen Grundsätzen und nicht nach religiösen Doktrinen arbeiten.
*Die Universal Periodic Review (UPR) ist ein UN-Prozess, der eine regelmäßige gegenseitige Überprüfung der Menschenrechtsbilanz aller 193 UN-Mitgliedstaaten beinhaltet. Es handelt sich um einen einzigartigen Menschenrechtsmechanismus, da er sich an alle Länder und alle Menschenrechte richtet. Die Arbeitsgruppe zum UPR, die sich aus den 47 Mitgliedstaaten des Menschenrechtsrats zusammensetzt und unter dem Vorsitz des Präsidenten des Menschenrechtsrats steht, führt Länderprüfungen durch. Humanisten International unterstützt seine Mitglieder im Umgang mit dem Prozess.
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