
Isadora Lenaerts ist ein Mitglied von deMens.nu
Die Europäischen Humanistischen Jugendtage wurden dieses Jahr von deMens.nu aus Belgien organisiert. Diese Ausgabe, die Europäischen Humanistischen Jugendtage (EHYD), sahen etwas anders aus als gewöhnlich. Da es ungewiss war, ob wir es schaffen würden, junge Humanisten aus ganz Europa in Brüssel zusammenzubringen, suchten wir nach einer anderen Lösung. Der EHYD dauerte dieses Jahr nicht eine Woche, sondern einen ganzen Monat. Im Oktober fanden mehrere Vorträge, Workshops und Ateliers statt. Das Thema in diesem Jahr war Solidarität, mit einem Schwerpunkt auf Minderheiten und Solidarität.
Es war nicht einfach, aber wir haben es geschafft, ein schönes Programm zusammenzustellen. Die gesamte Organisation erforderte eine gewisse Flexibilität, aber glücklicherweise wurden wir darin geschult. Selbst in Zeiten, in denen alle die Online-Aktivitäten satt hatten, gab es immer noch engagierte junge Menschen, die mitmachen und mitmachen wollten.
Im virtuellen Atelier Nationalismus versus Humanismus formulierten junge Humanisten ihre Ansichten zum Aufstieg des Nationalismus. Sie zeigten auf, wo ihrer Meinung nach Gefahren liegen und welchen humanistischen Diskurs sie an seine Stelle setzen würden.
Es gab verschiedene Workshops. Im Workshop „Moral, moralische Dilemmata und moralische Verletzungen im militärischen Umfeld“ haben wir Einblicke in die Welt des Militärs gewonnen und gelernt, dass es nicht immer richtig oder falsch ist. Es gab Workshops zum Thema europäische Identität und wie wir damit umgehen, zu LGBTQ+-Rechten in Europa. Einige Workshops waren aktiver und kombinierten Bewegung und Philosophie. Prison Break bot einen einzigartigen Einblick in das Gefängnisleben in Belgien. Jugendliche konnten per Chat Fragen einsenden, die dann in einer Podiumsdiskussion an einige Gefangene gerichtet wurden.
Die EHYD wurden bei einer Abschlussveranstaltung in Brüssel abgeschlossen. Hier sprach Hind Eljadid über ihr Buch Kruimeldief, das sie mit ihrer Schwester geschrieben hatte. Sie erzählte von ihrer Jugend, der Bindung zu ihrer Mutter und ihrer Schwester und wie diese sie geprägt hat. Sie sprach auch über ihren LGBTQ+-Aktivismus und welche Projekte noch in der Pipeline sind. Anschließend sorgte Bolis Pupul für einen musikalischen Höhepunkt zum Abschluss des intensiven, aber sehr interessanten Monats.