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Befürwortungserklärungen

Missbrauch der Religions- und Glaubensfreiheit in Burundi

  • Datum / 2024
  • Standort / Bangladesch
  • Relevante Institution / UN-Menschenrechtsrat
  • UN-Artikel / Punkt 3: Förderung und Schutz aller Menschenrechte, bürgerlichen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte

MÜNDLICHE ERKLÄRUNG

Internationale der Humanisten

 57. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats (9. September – 11. Oktober 2024)

 Punkt 3: Interaktiver Dialog mit dem Sonderberichterstatter für Burundi

Sprecher: Peter Dankwa

Herr Präsident,

Wir danken dem Sonderberichterstatter für seinen Bericht über Burundi. Die darin beschriebenen Menschenrechtsverletzungen unterstreichen die Bedeutung dieses Mandats und wir fordern ein erneuertes Engagement der Mitgliedstaaten sowie eine Zusammenarbeit Burundis, insbesondere im Hinblick auf einen Sitz in diesem Rat.

Besonders besorgniserregend ist Burundis Bilanz in Bezug auf Frauenrechte, Rechte von LGBTI+-Personen und Meinungsfreiheit.[1] In diesem Zusammenhang können wir in Burundi eine Instrumentalisierung des Christentums sowohl in den Gesetzen als auch in der Rhetorik beobachten.[2]

Wir verurteilen die entmenschlichende Sprache des Präsidenten Burundis, der zur Steinigung von LGBTI+-Personen aufrief.[3]

Darüber hinaus haben sich die Behörden durch die neuerlichen Maßnahmen gegen das Zusammenleben mit Komplizen bei der Begehung von Menschenrechtsverletzungen gemacht.[4] Die Jagd auf die sogenannten Konkubinen soll im Norden des Landes mindestens 900 Frauen und 3,600 Kinder aus ihren Häusern vertrieben haben.[5]

Im Rahmen dieser und anderer Gesetze haben wir erlebt, dass die Pressefreiheit und der Handlungsspielraum der Zivilgesellschaft zunehmend eingeschränkt werden. Da Burundi eine Mitgliedschaft in diesem Rat anstrebt, dürfen diese Menschenrechtsbedenken nicht außer Acht gelassen werden, und wir fordern Burundi auf, seinen Verpflichtungen gemäß den internationalen Menschenrechtsnormen nachzukommen.

Abschließend bitten wir den Sonderberichterstatter, in einer Zeit politischer Unruhen und einer mehrdimensionalen humanitären Krise in Burundi,[6] Wie stellen wir sicher, dass die Gesetzgebung nicht vom religiösen Fundamentalismus beeinflusst wird?

Vielen Dank.


[1] https://reliefweb.int/report/burundi/situation-human-rights-burundi-report-special-rapporteur-situation-human-rights-burundi-fortune-gaetan-zongo-ahrc5758-enarruzh

[2] https://international.la-croix.com/news/world/burundian-president-uses-religion-to-beef-up-his-authority/7293; https://www.bbc.com/news/world-africa-53084769

[3] https://www.reuters.com/world/africa/burundis-president-says-gay-people-should-be-stoned-2023-12-30/; https://www.bbc.com/news/world-africa-67840417

[4] A/HRC/57/58, 59-61

[5] https://www.rfi.fr/fr/afrique/20240405-burundi-des-centaines-de-concubines-chass%C3%A9es-de-leurs-m%C3%A9nages-par-les-autorit%C3%A9s-au-nom-de-l-ordre-moral; https://www.rfi.fr/fr/afrique/20240604-burundi-plus-de-900-concubines-chass%C3%A9es-de-leurs-m%C3%A9nages-dans-le-nord-du-pays

[6] https://www.unocha.org/burundi


Empfohlene akademische Referenz

„Missbrauch der Religions- und Glaubensfreiheit in Burundi“, Humanisten International

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